Neurofeedback ist eine wissenschaftliche Methode zur Selbstregulierung des Gehirns. Der Klient wird dafür mit einem EEG verkabelt, während er auf einem Bildschirm ein Film oder Videospiel ansieht. Der Bildschirminhalt meldet durch Veränderung an das Gehirn, was gewollt und was erreicht wird. Auf diese Weise wird dem Gehirn sprichwörtlich ein Spiegel vorgehalten, es trainiert ganz selbstständig auf die optimale Leistung hin.
Zum Vergleich: Ein Kind, das in der Schule nicht aufpasst, bekommt ein negatives Feedback durch schlechte Noten. Dies geschieht mit großer, zeitlicher Verzögerung. Über das Neurofeedback werden dem Gehirn auch kurze Phasen der Unaufmerksamkeit zurückgemeldet und es kann unmittelbar darauf reagieren.
Wenn wir im Vorbeigehen in einen Spiegel sehen, nehmen wir ganz automatisch Korrekturen an uns vor, bewusst wie unbewusst, so wird z.B. der Fleck auf der Bluse bemerkt, oder man ermahnt sich aufrechter zu gehen. Genauso ist es beim Neurofeedback: Das Gehirn korrigiert sich selbstständig durch ein Voraugenhalten seiner eigenen Aktivität.
Eine Therapie mithilfe von Neurofeedback ist dann sinnvoll, wenn eine Störung auf ein ungünstiges Zusammenspiel verschiedener Hirnregionen schließen lässt. So lässt sich mit Neurofeedback beispielsweise die Aufmerksamkeit erhöhen, emotionale Stabilität erreichen, die Bindungsfähigkeit wiederherstellen, innere Zwänge umkehren, gesunder Schlaf etablieren und die Sprachfähigkeit fördern.
Die Hauptanwendungsgebiete des Neurofeedbacks sind heute AD(H)S, Migräne, Schlafstörungen, Aggressionsprobleme, posttraumatische Belastungsstörungen, Suchtverhalten und Konzentrationsstörungen.